Zur Geschichte des Restaurant Dionysos auf dem Alten Schönhof

Das griechische Restaurant Dionysos liegt im Frankfurter Stadtteil Bockenheim, in der Rödelheimer Straße, auf dem Gelände des alten Schönhof. Die Geschichte des Lokals, das 1951 zunächst in deutschem Besitz eröffnete und seit 1965 in der 3. Generation der Familie Tzomakas von Minas Tzomakas geführt wird, geht laut Aufzeichnungen der Frankfurter Stadtschreiber zurück bis ins Jahr 1575, als der Schönhof erstmals erwähnt wurde. Der Schönhof war zunächst eine mittelalterliche Wasserburg. Aus ihr wurde dann zunächst ein Ritterhof und dann ein Hofgut für Pferde. Bis ins Jahre 1895 diente sie dann als Schutzwall für die bis dato eigenständige Stadt Bockenheim gegen mögliche Eindringlinge von außen; dann wurde Bockenheim eingemeindet als Stadtteil Frankfurts. Ebenso abwechslungsreich ist die Geschichte der Besitzer des Schönhofes. Zunächst waren dies unter anderem die Ritter von Praunheim, dann Bankiersfamilien wie die von Isaak d’Orville, und später dann die Stadt Frankfurt. 

Im Jahre 1872 wurde der Schönhof zur Endhaltestelle der ersten Straßenbahnlinie Frankfurts, die von der Hauptwache bis nach Rödelheim führte und die Menschen von “draußen in die Innenstadt” und wieder zurück beförderte. Der Schönhof wurde aber nicht nur als Straßenbahndepot genutzt, in dem die Fahrzeuge untergebracht wurden, sondern auch als Gutshof für Pferde, die dort behuft und beschlagen wurden. Während des 2. Weltkrieges wurde der Schönhof samt seinem Park und dem barocken Herrenhaus durch die alliierten Bombenangriffe auf Frankfurt nahezu vollständig zerstört. Der Wiederaufbau des Herrenhauses und des Parks, in dem heute das Restaurant Dionysos seine Türen und den gemütlichen Biergarten unter schattigen für die Gäste öffnet und herrichtet, begann 1981 und wurde von der Stadt Frankfurt finanziert, die das Gebäude unter Denkmalschutz stellte. 1981 eröffnete die Stadt Frankfurt auch den Saalbau Schönhof, ein preisgekröntes Musik Übungszentrum, das heute auch für Veranstaltungen genutzt wird.